In einer idyllischen Ecke des Linthgebiets, genauer gesagt in Kaltbrunn, hat sich eine bemerkenswerte Verwandlung ereignet. Ursprünglich war hier das traditionelle Dorfmuseum angesiedelt, das jedoch mit seinen wechselnden Sonderausstellungen nicht das gewünschte Stammpublikum erreichte.
Nach vielen konstruktiven Diskussionen, Abenden des Austauschs und Verhandlungen kristallisierte sich eine klare Ausrichtung heraus – das Gebäude sollte als Migrationsmuseum dienen. Dieser Fokus auf die Geschichten der Auswanderung eröffnete nicht nur neue Perspektiven, sondern auch Möglichkeiten zur Identifikation und Reflexion. Präsident der Kulturkommission Kaltbrunn und Leiter des Reisebüro Linth Peter Brunner und zahlreiche Mitwirkende investierten nicht nur immense Freiwilligenarbeit, sondern auch Herzblut in das Museum. Dieses Engagement zahlte sich aus. Schon im ersten Jahr nach der Eröffnung verzeichnete das Museum zahlreiche Gruppenführungen, darunter Besucher aus der Region Zürich und Schulklassen.
Die Bedeutung dieses Migrationsmuseums geht jedoch über die Tore von Kaltbrunn hinaus. Es eröffnet Räume für Dialog, Verständnis und eine tiefere Auseinandersetzung mit der Schweizer Geschichte der Auswanderung und Flucht. Die Ausstellungen geben einen Einblick in die vielfältigen Beweggründe und Schicksale der Menschen, die einst ihre Heimat verliessen. Dabei regen sie zur Reflexion über die Bedeutung von Identität, Zugehörigkeit und Veränderung an – Themen, die auch in der heutigen Zeit höchst relevant sind.
In einer Welt, die von Globalisierung und Migration geprägt ist, erfüllt das Reisebüro Linth eine wichtige Aufgabe als Ort des Lernens, der Erinnerung und des Zusammenkommens.
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