Der Maienzug ist auf der Kippe – gibt es Alternativen?

Suzanne Marclay sagte auf anfrage lediglich: «Wir wünschen uns alle, dass der Maienzug wie gewohnt stattfinden kann. Da der Bundesrat aber gemäss aktuellem Fahrplan frühestens am 8. Juni das Verbot für Versammlungen über fünf Personen lockern wird, wäre es utopisch, bereits einen Monat später eine solche Grossveranstaltung in gewohnter Form durchführen zu wollen.» Am Maienzug und dem Vorabend kommen jährlich Zehntausende Besucher nach Aarau. An den Maienzug und insbesondere auch an den Maienzug-Vorabend, der von einem separaten Verein organisiert wird, kommen insgesamt Zehntausende Besucher.

Maienzug wurde schon mehrmals abgesagt

Ob man das Ratsmanual 1587 durchführte kann man heute nicht belegen. Fakt ist in dieser Zeit hatte Aarau alleine 700 Todesopfer durch die Pest. Erwiesen ist hingegen, dass der traditionelle Festtag 1817 aufrund einer Hungersnot durch Vulkanausbruchs in Indonesien und einem «Jahr ohne Sommer» 1816 mit vielen Missernten nicht statt feindete. Und im Jahre 1826 waren die Aarauer erneut gezwungen zum Verzicht des Maienzugs, aber aus einem anderen Grund. In diesem Jahr wurde konnte aus verschiedenen gründen der Kadettenunterricht nicht statt finden. Da sich das Rathaus diesen Festtag ohne die Kadetten nicht  vorstellen konnten, verzichtete man auf die Durchführung des gesamten Anlasses.

Das Jahre 1854 wurde erneut zu einem Jahr ohne Maienzug, der Grund war «die grosse Teuerung». Im Jahr 1888 war eine Scharlach-Epidemie dafür verantwortlich das die Aarauer nicht Festen konnten. In den Kriegsjahren 1915 bis 1918 gab es ebenfalls keinen Maienzug, im zweiten Weltkriegs ab 1941 bis 1944 gab es hingegen eine reduzierte Form mit Umzug und Morgenfeier.