Sie liegen derzeit zwar nicht unbedingt fiebrig im Bett, aber auch unsere Kinder sind von der Corona-Pandemie betroffen – besonders die, die in schwierigen Familienverhältnissen leben. Jetzt, da Kitas und Schulen zu sind, fühlen sich viele dieser Eltern erst recht überfordert, wenn das soziale Netzwerk fehlt. Auch an den Kindern geht die Gesundheitskrise nicht einfach so vorbei: Sie sorgen sich um ihre Großeltern oder Freunde. Und mit geschlossenen Kitas und Schulen fehlen nicht nur der normale Alltag, sondern auch wichtige Schutzräume, so Ineke Sass von der Kinderrechtsorganisation Save the Children. “Wir machen uns besonders Sorgen um Kinder, die kein sicheres Zuhause haben, die Missbrauch ausgesetzt sind, wo Alkohol, Gewalt oder Vernachlässigung im Spiel ist. Diese Kinder können den Situationen nicht mehr entfliehen, sie sind dem jetzt schutzlos ausgeliefert. Der Staat und die Länder müssen jetzt handeln, damit die Gesundheitskrise nicht langfristig zu einer Krise für die Kinder wird. Das heißt: Er muss Bildung sichern, zum Beispiel durch digitale Lehrangebote, der Kinderschutz muss in Krisenzeiten gewährleistet sein. Das heißt: Die Jugendämter müssen ihre Arbeit aufrecht erhalten oder Hilfe- und Unterstützungsleistungen für Familien dürfen nicht wegfallen.”