Obwohl ihr Song nie offiziell veröffentlicht wurde, stimmte Nicki Minaj einer hohen Zahlung zu. Vor Gericht hätte sie wohl keine Chance gehabt.
(ynk) Der Rechtsstreit zwischen Nicki Minaj und Tracy Chapman um das Sample des 1988-Songs “Baby Can I Hold You” ist beigelegt. Für unautorisiertes Verwenden des Ausgangsmaterials haben sich beide Parteien auf eine Zahlung von 450.000 Dollar geeinigt. Obwohl der aus dem Sample entstandene Track “Sorry” mit Nas nie offiziell veröffentlicht wurde und Minaj kein Geld mit dem Leak verdiente, war nach dem bisherigen Prozessverlauf klar, dass das zuständige Bezirksgericht in Los Angeles anhand der dokumentierten Gespräche zwischen den Musikern zugunsten von Chapman entscheiden würde.
Chapman will nicht, dass ihre Musik für Samples verwendet wird. So verwehrte sie auch dem Team von Nicki Minaj nach mehreren Anfragen die Berechtigung, ihre populäre Single zu samplen. Die Rapperin fragte selbst fragte 2018 persönlich und öffentlich via Twitter, ob das Sample nicht noch geklärt werden könne.
Eigentlich war “Sorry” für das Album “Queen” geplant gewesen. Einen Tag nach dessen Release veröffentlichte der DJ Funkmaster Flex die nicht beigelegte Version der Nummer. Auch, wenn der Tweet kurz darauf wieder gelöscht wurde, kursiert “Sorry” mit unautorisiertem Sample seitdem im Netz.
Schon im Vorfeld wurde gemutmaßt, dass der Fall für Chapman ausgehen würde, auch wenn Minaj nicht an der Veröffentlichung verdient habe. Das schlagende Argument hierbei seien die wörtlichen Zitate des Originalsongs und die klar verwehrte Zulassung, den Song zu benutzen. Das Team von Minaj erklärte, man habe der Zahlung nur zugestimmt, weil der Gang vor Gericht mehr gekostet hätte.