UBS schliesst Filialen und stösst auf unverständniss

(glb) Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) kritisiert in einer Mitteilung die Entscheidung der UBS, einen Fünftel der Filialen im ersten Quartal 2021 zu schliessen. Angesichts der aktuellen zweiten Welle der Corona-Pandemie und eines möglichen zweiten Lockdowns ist es ungünstig für die Mitarbeiter der betroffenen Banken. Diese führt zu einer grossen Unsicherheit, allen voran für die Mitarbeitenden, aber auch für den Finanzplatz und hat Konsequenzen für die Gesamtwirtschaft.

Die UBS meinte auf Anfrage, dass primär kleinere Geschäftsstellen geschlossen werden. Es sei wie bei einem Dorflädeli: Wenn zu wenig Leute im Laden einkaufen kann man diesen Laden auch nicht aufrechterhalten. Die UBS schliesst nicht das erste mal eine grössere anzahl Filialen, bereits im Jahr 2020 hat die UBS 28 Filialen dichtgemacht.

Wie viel die Grossbank während und wegen der Pandemie gewonnen hat, aufgrund der Abwicklung von Darlehen, Sofortkrediten und an der Staatsgarantie für unzählige KMU wird sich erst zeigen. In Form eines zusätzlichen Gewinns in den Ergebnissen des vierten Quartals 2020 der UBS. Klar ist, der Entscheid über die Filialschliessungen zeug von mangelnder Solidarität und gesellschaftlicher Verantwortung.

Schaltertransaktionen gehen zurück

Die Filialschliessungen der UBS wir von der Grossbank damit begründet, dass es immer weniger Schaltertransaktionen gibt. Die UBS meinte auf Anfrage, dass diese im letzten Jahr um rund 10 Prozent zurückgegangen seien. Die Pandemie sei aber keine Entschuldigung, sie habe diese Transformation einfach beschleunigt.

Der Verband vordert Sistierung des Entscheids der UBS bis mindestens zum Ende der Corona-Pandemie

Der Verband der Bankpersonals (SBPV) fordert die UBS auf, ihren Entscheid der Filialschliessungen bis mindestens zum Ende der Corona-Pandemie zu sistieren und sich solidarisch mit ihren Angestellten und auch der Gesellschaft zu zeigen.