Kommentar zu Hans Ueli Vogts Bundesratskandidatur

Ein Kommentar von Simon Jacob.

Nun ist es offiziell die Zürcher SVP schickt alt Nationalrat Hans Ueli Vogt ins rennen um die nachfolge von Ueli Maurer.

(SJB) Mit seinen juristischen Kompetenzen als Strafrechtsprofessor und seinen vergleichsweise eher geringe aber dennoch vorhandenen Erfahrungen im Nationalrat bringt er schon dass Theoretische Rüstzeug mit die dieses Amt erfordert.

Das die Zürcher SVP genau ihn ins rennen schickt ist erstaunlich, denn Hans Ueli Vogt der Stadtzürcher, Homosexueller Uniprofessor ist für die sehr stark Bäuerlich und Ländlich geprägten SVP so eine starke Repräsentation wie ein Bauer für die Juso.

2015 wurde Vogt für die SVP Kanton Zürich in den Nationalrat gewählt und galt als das neue Aushängeschild der Partei welche neue Städtische und jüngere Wähler ansprechen sollte, allerdings warf er nach nur 6 Jahren das Handtuch und trat als Nationalrat zurück. Er begründete dies damit dass die SVP wie die SP politisiere programmatisch, nicht Konstruktiv.

Dennoch ist er als angehöriger einer Minderheit als Homosexueller vor allem für die Progressiven Kräfte in der Bundesversammlung interessant, da er allein dadurch Erfahrungen und Sichtweisen einbringen kann welche andere eher schlecht bis garnicht nachvollziehen können.

Er wäre eine Chance, nachdem der als Rechtskonservative geltende Ueli Maurer seinen Posten räumt, endlich eine Progressivere Stimme die auch wirklich die Anliegen von Minderheiten in diesem Land nachvollziehen kann in den Bundesrat zu wählen.