POLIZEIGEWALT: Musiker protestieren für George Floyd

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Nachdem George Floyd bei seiner Festnahme starb, gehen Menschen überall in den USA auf die Straßen. Auch deutsche Rapper zeigen Anteilnahme.

Wieder ist ein Afroamerikaner Opfer von Polizeigewalt geworden. George Floyd starb am Montag, den 25. Mai in Minneapolis, nachdem ein Polizist fast neun Minuten lang sein Knie in Floyds Nacken gedrückt hatte.

Auch in Deutschland gibt es rassistisch motivierte Polizeigewalt. In den USA jedoch sind sogar Todesfälle keine Seltenheit. Neu hingegen ist, dass die ganze Welt durch Handy-Aufnahmen Zeuge der Brutalität wird. Die Gleichgültigkeit, mit der der Polizist das Leben des 46-Jährigen auslöscht, während Zeugen auf ihn und seine Kollegen einreden, sorgte weltweit für Wut und Empörung.

Den Protesten, die als Reaktion auf George Floyds Tod in den letzten Tagen in mehr als hundert amerikanischen Städten stattfanden, schlossen sich auch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler an. Viele spendeten außerdem hohe Summen an Organisationen wie «Know Your Rights» oder das «Black Lives Matter»-Netzwerk.

Run The Jewels-Rapper Killer Mike hielt unter Tränen eine Rede während einer Pressekonferenz des Bürgermeisters von Atlanta, in der er seine Emotionen ausdrückte und Demonstranten ermahnte, Strategien zu entwickeln, sich zu mobilisieren und wählen zu gehen: «Es ist eure Pflicht, eure eigenen Häuser NICHT abzufackeln aus Wut auf den Feind. Es ist eure Pflicht, euer eigenes Haus zu stärken, um darin Zuflucht zu gewähren und zu organisieren. Es ist an der Zeit, sich zu verschwören, zu planen, Strategien zu entwerfen, zu organisieren und mobilisieren«. Während es vielerorts bei friedlichen Protesten blieb, arteten die Demonstrationen in manchen Städten in Randale, Straßenkrawalle und Plünderungen aus.

Trotz der Gefahr, bei den Protesten ebenfalls Opfer von Polizeigewalt zu werden – Demonstranten und Journalisten wurden mit Gummigeschossen abgeschossen und bekamen Tränengas ab – mischten sich auch zahlreiche prominente Musiker, darunter Fiona Apple, J. Cole, Lil Yachty, Halsey, Ariana Grande und A$AP Rocky unter die Demonstranten.

 

 

https://twitter.com/halsey/status/1266913515052261376?s=20

 

 

 

 

 

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https://twitter.com/ArianaGrande/status/1267161027042402304?s=20

 

 

 

 

 

 


Wenn sich Rassismus im Alltag abspielt, im Verhalten von Polizisten und in der Rechtsprechung widerspiegelt und ein ganzes System durchzieht, stellt sich die Frage, ob friedliche Proteste noch etwas bewegen können. Die hatte es bereits nach den Todesfällen von Trayvon Martin 2012 oder Eric Garner 2014 gegeben und sorgten international für Schlagzeilen. Die Proteste nach dem Tod von George Floyd stießen zum Teil auf Kritik, weil es vielerorts zu Sachschäden und Bränden gekommen war sowie Läden geplündert wurden.

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1267124501361369091?s=20

 

 

 

 

US-Präsident Trump machte amerikanische Antifa-Gruppen für die Organisation der «riots» verantwortlich, während lokale Abgeordnete zum Teil «white supremacists» als Anstifter bezeichneten. So wird eine zum großen Teil friedliche Protestbewegung zum Spielball der Politik, obwohl für Proteste gegen systematische Diskriminierung und Polizeibrutalität mit Sicherheit keine Hintergrund-Organisation erforderlich ist.

Auch in Deutschland zeigen sich zahlreiche Musiker solidarisch mit den Demonstranten. Mit dem Hashtag «blackouttuesday» und einem schwarzen Bild machen Künstler wie Kool Savas, Shirin David, LGoony oder Karate Andiauf das Rassismusproblem in den USA aufmerksam.

 

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